Nach sechs Rennen lagen Julian und Philipp Autenrieth (Bayerischer Yacht-Club) beim „World Cup Finale“ des Weltseglerverbands ISAF in Abu Dhabi auf Rang elf bei den 470er-Herren. Nur um einen Punkt haben sie damit das Medal Race verpasst. Sieger wurden die australischen Favoriten Mathew Belcher und William Ryan.
„Wir müssen sagen, da war deutlich mehr drin“, bilanziert Philipp selbstkritisch. Viermal waren sie bei den sechs Wettfahrten an der Luvmarke unter den ersten fünf Booten, einmal sogar ganz an der Spitze. „Wir konnten uns aber mit dem Charterboot nicht schnell genug anfreunden, um die Positionen ins Ziel zu bringen“, erklärt der Vorschoter weiter. In einer Wettfahrt (die vierte) riss dann auch noch die Großschotverstellung, als sie an zweiter Stelle lagen. So kamen sie auf die Plätze 13, 8, 10, 14, 6 und 10.
Gemessen an den Erwartungen – „Top-ten“ – ist der elfte Platz natürlich knapp vorbei. Nicht ganz außer Acht lassen sollte man da aber auch die Tatsache, dass neun der zehn besser platzierten Teams mit ihren eigenen Booten am Start waren. Lediglich die Vizeweltmeister, in Abu Dhabi auf Rang sieben, hatten wie die Augsburger einen 470er von den Veranstaltern gechartert. „Wir konnten deutliche Verbesserungen in den Bereichen feststellen – Vorwind und Start –, die wir in den vergangenen Wochen trainiert haben“, analysiert Philipp die Details. Als sie das Feeling fürs Boot dann hatten, ging es mit dem jüngst Gelernten dann auch auf Vorwindkursen besser.
„Wir hatten in Abu Dhabi eine fantastische Woche, super Wetter, pünktlich zur Regatta auch den perfekten Wind“, fasst Philipp den Rahmen der letzten großen Regatta 2014 zusammen. Doch damit geht es keineswegs in die Winterpause. Schon am 3. Dezember fliegen die Autenrieths nach Gran Canaria, um dort an der „Gran Canaria Olympic Week“ teilzunehmen – dort wieder mit dem eigenen Boot (STELLA), das schon auf den kanarischen Inseln ist.