Zweite in der Silver-Fleet wurden Julian und Philipp Autenrieth (Bayerischer YC) bei der Europameisterschaft 2015 der 470er in Aarhus/Dänemark. Bei 60 teilnehmenden Mannschaften ist das aber insgesamt nur Rang 32.
„Das ist natürlich bei weitem nicht das, was wir uns vorgenommen hatten“, resümiert Philipp. Die beiden Augsburger hatten einen schwarzen Tag zu Beginn der EM. Mit den Plätzen 28 und 23 hatten sie gleich zwei „Streicher“ eingefahren. „Nichts hatte geklappt. Irgendwie waren wir immer auf der falschen Seite, haben den Rhythmus der Winddreher nicht gefunden und sind nur hinterher gefahren“, fasst der Vorschoter den ersten Tag – „zum Vergessen“ – zusammen. Am zweiten Tag der Qualifikationsphase wurden drei weitere Rennen gesegelt. Mit den Plätzen 12, 7 und 16 verbesserten sie sich zwar deutlich gegenüber dem ersten Tag – verpassten aber die Gold-Fleet um einen Punkt, landeten statt dessen enttäuscht in der Silver-Fleet, der zweiten Hälfte. Dort segelten sie an den nächsten beiden Tagen die Plätze 16-3-2-16 und waren damit Zweite in der Silver-Fleet, eben insgesamt auf Rang 32. Auch in Dänemark dominierte leichter Wind während der ganzen Woche. „No wind, no race“ hieß es dann am Freitag, dem dritten und letzten Tag in der Finalphase. Da ändert sich also nichts mehr.
Besonders fatal ist der verpasste Sprung in die Gold-Fleet, da somit bereits nach zwei Tagen jegliche Chance vertan war, Punkte für die interne Qualifikation für das deutsche Olympia-Ticket zu holen. Da trumpften Ferdi Gerz und Oli Szymanski groß auf: Als Spitzenreiter gingen sie mit vier Punkten Vorsprung ins Medal-Race, wurden da aber von den US-Amerikanern Stuart McNay/David Hughes noch abgefangen. Während die US-Boys den Sieg bei der EM holten, gab es die Silbermedaille für Gerz/Szymanski. Damit sind sie bestes europäisches Team!
Und auch für Jan-Jasper Wagner und Dustin Baldewein gab es auf Rang 14 noch ein paar Quali-Punkte. Die nächste Gelegenheit, in der deutschen Ausscheidung zu punkten, ist erst die WM im Oktober, dann noch einmal kommendes Jahr bei der EM 2016 im März in Mallorca.
Zunächst aber steht in ein paar Tagen die 470er-IDM im Rahmen der Warnemünder Woche auf dem Programm. „Danach ist Zeit zum Wunden lecken und für Analysen.“
470er EM Herren: Endergebnis nach neun Wettfahrten + Medal Race (open)
1. Stuart McNay/David Hughes (USA),
2. Ferdi Gerz/Oli Szymanski (München/Berlin),
3. Mathew Belcher/Will Ryan (AUS)
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14. Jan-Jasper Wagner/Dustin Baldewein (Berlin)
29. Malte Winkel/Matti Cipra (Schwerin)
32. Julian und Philipp Autenrieth (Augsburg) (2. der Silver-Fleet)