Auf Rang neun ist das 470er-Team Julian und Philipp Autenrieth vom Bayerischen Yacht-Club bei der DeltaLloyd-/Eurocup-Regatta in Medemblik (Holland) gesegelt. Im Medal-Race hatten die Augsburger einen sechsten Platz erreicht.
Begonnen hatte der letzte Tag (Freitag, 29. Mai 2015) jedoch mit dem schlechtesten Ergebnis der Serie. „Es war das Gegenteil vom Vortag“, schildert Philipp den Beginn des insgesamt siebten Rennens bei rund 15 Knoten Wind und benutzt einen Kraftausdruck. Ziemlich am Ende des Feldes versuchten sie noch einmal einen Befreiungs-Schlag, der jedoch nur wenige Plätze brachte. Rang 24 war damit der Streicher der Serie. Das geplante achte Rennen fiel trotz Wind dem Zeitplan zum Opfer. Als Achte warteten die Autenrieths auf das am Abend angesetzte Medal-Race.
Das Medal-Race wurde direkt vor dem Club am Ijsselmeer ausgetragen, eine Tonne war nur 100 Meter vom Ufer entfernt. 40-Grad-Dreher waren dort die Regel. „Von fünf bis zehn war es saueng“, so Philipp. Auf der ersten Vorwindstrecke kam eine Windkante „mit locker über 25 Knoten. Fast keiner konnte halsen“, so der Vorschoter über die Böen. „Wir haben es dann beim dritten Versuch geschafft.“ Auf der nächsten Kreuz drehte es dann stark nach rechts, so dass die Autenrieths zwischenzeitlich an der Spitze des kleinen Feldes lagen – und dann drehte es wieder zurück. Am Ende kamen sie als Sechste ins Ziel, glückliche Gewinner des Medal-Race waren die Berliner Jan-Jasper Wagner und Dustin Baldewein. „Der sechste Platz war eigentlich nicht schlecht. Aber es war dumm, dass die in der Rangliste um uns herum alle vor uns waren“, schildert Philipp die Auswirkungen. Nur jeweils einen Punkt lagen fünf Teams auseinander – und so rutschten die Autenrieths zurück auf Rang neun.
„Unser Ziel, das Medal-Race, haben wir geschafft. In sieben Rennen hatten wir sechs gute Starts – das ist ein Riesenfortschritt. Jetzt müssen wir noch schauen, es uns auf dem Kurs einfacher zu machen. Da sind wir es zu kompliziert angegangen“, fasst Philipp die Eurocup-Regatta zusammen.
Während Philipp Boot und Gespann nach England bringt, fliegt Julian kurz zurück nach Bayern. Drei Tage werden sie dann in Weymouth trainieren, ehe der nächste World-Cup dort am 8. Juni auf dem Olympia-Revier von 2012 beginnt.
Das Gesamtergebnis der 470er-Herren bei der DeltaLloyd-Regatta 2015:
1. Johan Molund und Sebastian Östling, Schweden, 28 Punkte
2. Panagiotis Kampouridis und Efstatios Papadopoulos, Griechenland, 45 Punkte
3. Mikhail Sheremetev und NN, Russland, 47 Punkte
4. Ferdinand Gerz und Oliver Szymanski, München/Berlin, 49 Punkte
6. Jan-Jasper Wagner und Dustin Baldewein, Berlin, 60 Punkte
9. Julian und Philipp Autenrieth, Augsburg, 69 Punkte